Wege in eine erfolgreiche Zukunft

Verschiedene erfolgreiche Geschäftsmodelle standen im Mittelpunkt der Obermeistertagung und Mitgliederversammlung 2014 des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) in Fulda. An den beiden Tagen des vergangenen Wochenendes (11. und 12. Oktober) spielte dabei die Optometrie eine Hauptrolle, auch wenn den Delegierten noch einmal nachdrücklich klar wurde, dass der Augenoptiker/Optometrist auch in der Zukunft sein Geld größtenteils mit den Verkauf von Brillen verdienen muss und werden wird. 
 
 
„Um erfolgreich am Markt bestehen zu können, bedarf es in erster Linie Leidenschaft für unseren Beruf – unabhängig von den angebotenen optometrischen Dienstleistungen und dem Brillenfassungssortiment“, erklärte ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod nach den Vorträgen und Praxisbeispielen der Referenten in seinem Schlusswort. Dass neben der Leidenschaft auch eine Spezialisierung und ein entsprechendes Konzept zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell gehören, bestätigten die eingeladenen Redner unabhängig von der Ausrichtung ihrer Tätigkeit. Wolfgang Cagnolati stellte sein „Augen- und Sehzentrum“ und seine dort angebotenen Dienstleistungen vor. Optometrie Cagnolati dient als „Best-Practice-Beispiel" in der Branche, ebenso wie das vorgestellte Konzept von Bernhard Kleikamp. Der Geschäftsführer der Viehoff Gruppe aus Münster sieht aber das Handwerk als Basis für seine guten Ergebnisse. Abgeschlossen wurde das Thema der Geschäftsmodelle von Augenoptikermeistern/Optometristen in der Rede von Professor Stephan Degle von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, der die verschiedenen beruflichen und akademischen Ausbildungswege abwog und deren jeweiligen Stärken im Hinblick auf die optimale Versorgung der Bevölkerung darstellte.
 
Um das Deregulierungsbestreben der Europäischen Union und damit um den Erhalt des Meisterbriefes ging es in dem Vortrag von Dr. Manja Schreiner, die beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin die Abteilung Recht leitet. Sie gab den Anwesenden einen tiefen Einblick in die Ansichten und die Arbeit der EU-Kommission, vor der im kommenden Monat auch Vertreter des ZVA im Rahmen einer Evaluierung sprechen müssen.  
 
Wie es derzeit wirtschaftlich um die Augenoptik bestellt ist, skizzierte Thomas Heimbach, Vorsitzender des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses des ZVA,  anhand aktueller Branchenzahlen. Wie der einzelne Augenoptiker seine bestehenden und potenziellen Kunden im Umfeld seines Betriebes gezielter ansprechen kann, erklärte Till Herzog von der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg (GfK). Er gab einen Überblick über das gemeinsame Pilotprojekt der GfK mit dem ZVA, das konkrete Handlungsempfehlungen für die teilnehmenden Augenoptiker bieten wird, um wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten. „Ein sehr gutes Projekt für alle Innungsmitglieder, die nach Abschluss der Pilotphase von den gesammelten Erfahrungen profitieren können“, resümierte Truckenbrod am Ende der hochinteressanten Versammlung, die den Innungsbetrieben viele Wege in eine erfolgreiche Zukunft aufzeigte. 
 
Die Delegierten zum ZVA mussten in Fulda keine Wahlen abhalten, und auch der Léon-Hauck-Preis wurde nicht wie üblich durch den Sohn des Preisstifters, Michael Odo Hauck, vergeben. Dr. Axel Fuhrmann erhält als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf die jährliche Auszeichnung, die Persönlichkeiten würdigt, die sich im besonderen Maße um die deutsche Augenoptik verdient gemacht haben. Da Fuhrmann aber verhindert war, wird ihm die Ehre für seinen engagierten Einsatz bei der Genehmigung der staatlichen Prüfung zum Optometristen in Nordrhein-Westfalen im kommenden Frühjahr in Düsseldorf bei der nächsten ZVA-Mitgliederversammlung zu teil. 
 
Die Hochschule in München trug zudem zwei Vorträge bei, in denen zwei Projekte vorgestellt wurden, die vor allem soziale und weniger wirtschaftliche Interessen verfolgten. Die Bachelorarbeit von Marina Rosenberger zeigte auf, dass die Low-Vision-Versorgung von Altbetagten zumindest in dem für diese Arbeit besuchten Pflegeheim Unterstützung durch Augenoptiker erhalten müsse, und Professor Dr. Werner Eisenbarth bemängelte die Seh-Versorgung von geistig behinderten Menschen anhand eines Projektes in Bayern. 
 
 
Das Foto zeigt ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod (links) und Professor Stephan Degle von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. 
 
 
 
Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:
Zentralverband der Augenoptiker
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Tel.: 0211/863235-0, Fax: 0211/863235-35
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13.10.2014
 
 
 
 

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