ZVA-Mitgliederversammlung: Bundestagsabgeordnete von CDU und Grünen zu Gast

Am vergangenen Samstag, den 13. März 2021 kamen die Delegierten des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) zur jährlichen Mitgliederversammlung zusammen. Der Verband konnte für die Veranstaltung, die per Videokonferenz stattfand, zwei Gesundheitspolitiker sowie einen Patientenvertreter gewinnen. 

„Eine Uhr kann noch so groß und teuer sein – wenn ein Zahnrad nicht funktioniert, ist alles Mist.“ Mit diesem Satz schloss Dr. Roy Kühne (Bild), Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU/CSU-Fraktion und Mitglied im Gesundheitsausschuss, seinen Vortrag zu den Herausforderungen einer zukunftsgerichteten Gesundheitsversorgung. Zuvor hatte er die Bedeutung der Augenoptiker für die flächendeckende Sehhilfenversorgung betont und dem Berufsstand Unterstützung zugesichert beim Kampf gegen Bürokratie und fehlende Einbindung – auch und gerade im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), den er als „kleinen Gesetzgeber des Gesundheitssystems“ bezeichnete. 

Der ZVA und die anderen vier Gesundheitshandwerke hatten in den vergangenenJahren immer wieder auf diesen Missstand hingewiesen; nun scheint sich der Wille zur Veränderung parteiübergreifend durchzusetzen. Denn auch Maria Klein-Schmeink, Mitglied des Deutschen Bundestages für Bündnis 90/Die Grünen und ebenfalls Mitglied im Gesundheitsausschuss, formulierte in ihrem aufgezeichneten Gastbeitrag deutlich den Handlungsbedarf: „Wir brauchen eine Stärkung der Beteiligungsrechte der Gesundheitshandwerke im Gemeinsamen Bundesausschuss, und darauf werden wir auch hinwirken.“ Ihre Fraktion wolle zudem darauf achten, dass der bürokratische Aufwand bei der Leistungserbringung zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen bleibe, und darüber hinaus für faire finanzielle Bedingungen sorgen. 

Der Frage nach besseren Rahmenbedingungen für eine bedarfsgerechte Hilfsmittelversorgung ging auch Dr. Frank Brunsmann, Fachbereichsleiter bei Pro Retina Deutschland und Co-Sprecher der Patientenvertretung im Unterausschuss Qualitätssicherung des G-BA, in seinem Vortrag nach. Er plädierte dabei für die Anerkennung einer qualifizierten unabhängigen Hilfsmittelberatung als eine im Patienteninteresse wichtige eigenständige Leistung. Hierfür sollte im Gesundheitswesen möglichst eine vom Verkauf entkoppelte Honorierungsmöglichkeit geschaffen werden. „Ob die Beratung und Versorgung dann tatsächlich bedarfsgerecht bei uns Betroffenen ankommt, kann beispielsweise mit dem Instrument der Patientenbefragung ermittelt werden“, so Dr. Brunsmann.

Berichte aus den Ausschüssen
Ausführliche Berichte zur aktuellen Situation und aus den Ausschüssen waren den Delegierten im Vorfeld der Versammlung schriftlich zugegangen, weshalb der Präsident und die Ausschussvorsitzenden nur kurz die für sie zentralen Punkte hervorhoben. So erinnerte Thomas Truckenbrod an die demnächst zu erwartenden neuen Festbeträge und daran, dass Vorstand und Mitgliederversammlung kurzfristig wieder zusammenkommen wollen, sobald dem Verband diese vorlägen. 

Für den Berufsbildungsausschuss berichtete dessen Vorsitzender Rainer Hankiewicz den Delegierten über die Arbeit an den Plänen der überbetrieblichen Lehrlings-unterweisung, bevor Thomas Heimbach als Vorsitzender des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses die jüngsten Verschiebungen im Markt thematisierte und den Berufsstand zur Wachsamkeit mahnte, sowohl wirtschaftliche als auch technologische Veränderungen betreffend. 

Zum Stichwort Technologie berichtete ZVA-Vizepräsident Christian Müller in seiner Funktion als Vorsitzender des Fachwissenschaftlichen Ausschusses, dass man weiterhin kritisch das Angebot an Online-Sehtests beobachte. 

Für den Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing rief dessen Vorsitzender Giovanni Di Noto die Innungsbetriebe schließlich dazu auf, die am 1. April anlaufende „Einmal im Jahr zum Optiker“-Kampagne für die eigene Kundenansprache zu nutzen. Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung beschlossen die Delegierten zudem einstimmig und ohne Enthaltungen, die Kampagne ein weiteres Jahr fortzusetzen. 

 

Hinweis an die Redaktionen: Sollten Sie Interesse an einem Bericht zur aktuellen Situation bzw. aus einem Ausschuss haben, vermitteln wir Ihnen gerne den entsprechenden Interviewpartner.
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