Berufsnachwuchs entwickelt Ideen für nachhaltige Brillenfassungen

Benjamin Scholze traf unter den 29 angetretenen Kammersiegern im „Praktischen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks“ bei den Augenoptikern nicht nur sprichwörtlich den Nagel auf den Kopf: Der Geselle und frischgebackene Bundessieger fügte seinem Entwurf Hammer und Nagel zu und nahm auch im Hinblick auf das Material seiner Brillenfassung das Motto des diesjährigen Wettbewerbes direkt für eine eventuelle Serienfertigung seiner Idee mit auf.

Die besten Nachwuchs-Augenoptiker Deutschlands sollten an zwei Tagen in Dortmund eine „energieeffiziente Bio-Brille“ kreieren und fertigen, die nachhaltig und Ressourcen schonend hergestellt werden kann und auch in der Serienfertigung das Thema Energiewende transportiert. Neben der Berücksichtigung der Rohstoffe für die Produktion der Brillenfassung mussten natürlich auch deren optischen und anatomischen Belange berücksichtigt werden. „Uns ging es um die Umwelt- und Energie schonende Herstellung der Brillenfassungen. Aber selbstverständlich muss auch eine nachhaltig hergestellte Brille tragbar sein!“, erklärt Rainer Hankiewicz, Vorstandsmitglied des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA), der mit der Umsetzung der schwierigen Aufgabe sehr zufrieden sein durfte. „Wir brauchen uns um unseren Berufsnachwuchs nicht zu sorgen, er bringt nicht nur das nötige handwerkliche Können, sondern auch Visionen für die Zukunft mit.“

Scholze baute auf Holz und Holzspäne für seine siegbringende Idee, die er nach zwölf Stunden Praxisarbeit präsentierte. Der Bundessieger schlug zudem in seinem Entwurf vor, für die Serienfertigung seiner Brillenfassung ausgediente Möbel oder Restholz aufzuarbeiten und zu verwenden. Eine perfekte Umsetzung der Aufgabenstellung bei der vom ZVA ausgerichteten Endausscheidung der Kammersieger aus dem gesamten Bundesgebiet.

Insgesamt benotete die Jury fünf Arbeiten mit „gut“. Die weiteren Sieger sind Marina Merwarth aus Mannheim (2. Bundessiegerin) und Anne Broßmann aus Gera (3. Bundessiegerin). Den Kreativpreis „Die gute Form“ erhielt Cristina Bentzenhöfer: Die Ulmerin baute ihre Brillenfassung mit viel Symbolik: Ein Mammutbaum und eine Schlange stehen für die Abholzung der Regenwälder und die Ausrottung bedrohter Tierarten. Die Erdkugel samt Krone auf der anderen Seite der Brillenfassung symbolisiert, dass die Menschen die Erde zwar beherrschen, aber und gerade deswegen nicht zerstören sollen.    

Hinweis an die Redaktion:

Das an die E-Mail angehängte Foto dürfen Sie rechtefrei verwenden und zeigt die Sieger und Siegerinnen des Praktischen Leistungswettbewerbs 2013 mit ihren Brillen. 

(von links: Benjamin Scholze aus Dresden, Cristina Bentzenhöfer aus Ulm, Marina Merwarth aus Mannheim und Anne Broßmann aus Gera)

 

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