Startseite » Das Thema: Obermeistertagung setzt Zeichen für die Zukunft
ZVA-Präsident Christian Müller betonte in seinem Bericht zur aktuellen Situation die Bedeutung der neuen Augenoptiker-Meisterverordnung, die im Juli 2026 in Kraft tritt: Sie schaffe die Grundlage für eine qualifizierte, wohnortnahe Gesundheitsversorgung und stärke die fachliche Kompetenz des Berufsstands.
Der Kölner Augenarzt Prof. Dr. Dr. Ludwig Heindl vertiefte in seinem Fachvortrag die Chancen der Reform: Durch digitale Screening-Verfahren, telemedizinische Kooperationen und moderne Diagnosetechnik könne die Augenoptik künftig eine noch wichtigere Rolle in der wohnortnahen Versorgung einnehmen – im partnerschaftlichen Dialog mit der Augenheilkunde.
Wie der Beruf für kommende Generationen attraktiv bleibt, diskutierte eine Podiumsrunde zum ZVA-Berufsbildungsbericht 2025. Neben Daniela Steinkämper (Optik Viehoff), Dr. Carolin Truckenbrod und Rainer Hankiewicz (ZVA-Berufsbildungsausschuss) brachte Anna-Magdalena Reichow – Mitglied des neu gegründeten ZVA-Innovationskreises – die Perspektive junger Betriebsinhaber ein. Sie plädierte dafür, Auszubildende stärker in betriebliche Prozesse einzubeziehen und die Augenoptik als moderne, vielfältige Branche zu positionieren. Einigkeit bestand darin, dass Betriebe, Schulen und Verbände gemeinsam Verantwortung tragen, um Ausbildung und Berufsnachwuchs langfristig zu sichern (Mehr dazu in diesem Beitrag).
Der wiederbelebte ZVA-Innovationskreis soll genau dazu beitragen: Unter Leitung von Manuel Kues, Geschäftsführer des Bayerischen Landesinnungsverbandes, bietet das Netzwerk jungen Unternehmerinnen und Unternehmern eine Plattform, ihre Ideen in die Verbandsarbeit einzubringen und den Dialog zwischen den Generationen zu stärken. Damit knüpft die Obermeistertagung an das Leitmotiv „Gemeinsam gestalten“ an – als Einladung, die Zukunft der Augenoptik mit Engagement, Kompetenz und Offenheit weiterzuentwickeln.
Fotos: ZVA/Peter Magner