Zentralverband der Augenoptiker weist Vorwürfe des Magazins stern zurück: Augenoptiker tricksen nicht mit sinnlosen Extras

Der Zentralverband der Augenoptiker wehrt sich gegen die Vorwürfe des stern. Das Magazin wirft den deutschen Augenoptikern pauschal vor, „irre Preise“ zu verlangen und mit der Unwissenheit der Verbraucher Geschäfte zu machen.

Richtig ist, dass die deutschen Augenoptiker regelmäßig in Verbraucherumfragen die besten Ergebnisse bei der Kundenzufriedenheit erlangen – zuletzt im Kundenmonitor Deutschland 2012. Das unabhängige Forschungsinstitut Service Barometer AG erhebt in der repräsentativen Langzeitstudie seit 21 Jahren jährlich Daten zur Kundenbindung und -zufrie--denheit, seit vielen Jahren stehen die Augenoptiker an der Spitze. Diese große Zustimmung seitens der Verbraucher über Jahre hinweg wäre nicht zustande gekommen, wenn sich die Brillenträger nicht gut beraten fühlten.

Die Leistungen des Augenoptikers beschränken sich nicht auf den reinen Brillenhandel: Ohne seine Dienst- und Handwerksleistung gäbe es das Produkt Brille nicht. 90 Prozent aller Sinneseindrücke werden über die Augen wahrgenommen, deswegen haben nicht nur Brillenträger das ausgeprägte Bedürfniss, bestmöglich sehen zu können. In diesem Zusammenhang können Entspiegelungen, Tönungen oder dünnere und leichtere Brillengläser nicht als sinnlose Extras bezeichnet werden.

Ebenso unseriös ist es, den Kauf einer Brille mit dem Kauf eines Pfundes Kaffee zu vergleichen. Es gibt etliche und individuell auf jeden Kunden und jede Fehlsichtigkeit zugeschnittene Lösungen, das gilt für die Brillenfassungen-, für die Gläser und deren Materialien sowie für  die Oberflächenvergütungen. Die Vielfalt der verschiedenen Möglichkeiten lässt eine aussagekräftige Schlussfolgerung über den Durchschnittspreis einer Brille nicht zu. Die Brillenträger, die sich beim Augenoptiker umfassend informiert haben, wissen das, sie entscheiden sich nach der Beratung im Sinne ihrer Bedürfnisse und ihrer Möglichkeiten.