Unterschiede bewahren, Kräfte bündeln

Am 7. Oktober 2017 hielt der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) seine jährliche Obermeistertagung und außerordentliche Mitgliederversammlung in Hamburg ab. Den Rahmen hierfür bildete die dreitägige  Veranstaltung Sicht.Kontakte 2017. Auch wenn die Themen vielfältig waren, so ließe sich das gesamte Wochenende doch mit einem Motto überschreiben: Man kann nur dann etwas bewegen, wenn alle an einem Strang ziehen.

Der Vizepräsident der Handwerkskammer Hamburg, Hjalmar Stemmann, fasste in seinem Grußwort sehr treffend zusammen, dass früher oder später jeder einen Augenoptiker brauche. Maßstab der Branche sei Qualität, und diese Qualität sicherten Meistertitel und Qualifikation. Damit das so bleibe, riet er, weiter am Ball zu bleiben – und zwar gemeinschaftlich. Nicht umsonst laute der Leitspruch des ZVA „Gemeinsam gestalten“.

Im Hinblick auf das Heil- und Hilfsmittelversorgungsstärkungsgesetz (HHVG) ist dies gelungen. ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod betonte, dass der im Gesetz verankerte „verordnete Fernkorrekturausgleich“ zwar nur eine Minderheit der Brillenträger betreffe, aber dennoch eine ureigene Tätigkeit der Augenoptiker angreife, nämlich die Refraktion. „In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass die Branche geschlossen reagiert hat und aktiv geworden ist. Ich plädiere weiterhin für die Bündelung unserer Kräfte und werde nicht müde zu betonen, wie wichtig es ist, eine starke Einheit zu bilden – auch, wenn das natürlich bedeutet, Kompromisse zu schließen“, so Truckenbrod. Zahlreiche Innungsbetriebe und auch die großen Filialisten hatten sich mit klaren Worten an ihre Bundestagsabgeordneten gewandt. Truckenbrod selbst hatte ebenfalls mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe gesprochen. All diese Bemühungen waren ergänzt worden durch eine erheblich intensivierte Öffentlichkeitsarbeit des ZVA.
Mit Schreiben vom 23. August hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bezüglich der am 20. Juli beschlossenen Hilfsmittelrichtlinie um ergänzende Stellungnahme gebeten. Die zweimonatige Frist zur Prüfung der Hilfsmittelrichtlinie durch den G-BA ist nun ausgesetzt, bis dieser fünf Fragen hierzu geklärt hat. Mit Inkrafttreten der Hilfsmittelrichtlinie ist daher frühestens Anfang 2018 zu rechnen. „Wir haben in jedem Fall unser Ziel erreicht, Öffentlichkeit herzustellen. Alles Weitere muss nun abgewartet werden“, fasste ZVA-Geschäftsführer Dr. Jan Wetzel zusammen.

Datenschutz vereinfachen
Der neuen europäischen Datenschutzverordnung (EU-DSGV), die ab dem 25. Mai 2018 in Kraft tritt, waren gleich mehrere Vorträge gewidmet. Im Zuge der EU-DSGV werden sehr umfangreiche Regelungen mit schwieriger Umsetzung für mittelständische Betriebe eingeführt, die nicht nur mehr bürokratischen Aufwand bedeuten, sondern auch verstärkte Kontrollen und teils existenzgefährdende Sanktionen. So erläuterte Gerd-Jürgen Golze, Datenschutzbeauftragter der Zahntechniker, dass die EU-DSGV zahlreiche Pflichten für Betriebe mit sich bringe – inklusive Berücksichtigung der umfangreichen Rechte von Kunden, deren personenbezogene Daten laut Gesetz besonderen Schutzes bedürfen. Auch in Sachen Datenschutz sind daher nun eine gemeinschaftliche Strategie und ein anwendbares Konzept gefordert. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) erarbeitet derzeit eine Broschüre, die der ZVA mit Blick auf die Augenoptik anpassen und konkretisieren wird.

Gemeinsam gestalten
ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod lobte das gelungene Konzept der Veranstaltung Sicht.Kontakte, das bereits im vergangenen Jahr mit der erstmaligen Zusammenlegung der ZVA-Obermeistertagung mit den beiden VDCO-Tagungen und dem Tag der Optometrie überaus erfolgreich war. Trotz der unterschiedlichen Verortung der einzelnen Besucher in der Branche und drei augenoptischen Verbänden als Ausrichter sei es gelungen, gemeinsam eine Fortbildungsveranstaltung zu schaffen, die ihresgleichen suche. „Um es mit den Worten der Geometrischen Optik zu sagen: Wir sollten konvergieren, nicht divergieren. Die Energie muss gebündelt werden, nicht zerstreut“, so Truckenbrod.

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Bildunterschriften:
01: Thomas Truckenbrod, ZVA-Präsident
02: ZVA-Obermeistertagung am 7.10.2017 in Hamburg
03: V.l.: Dieter Großewinkelmann, ZVA-Vizepräsident, Christian Müller, ZVA-Vizepräsident, Thomas   
      Truckenbrod, ZVA-Präsident, Dr. Jan Wetzel, ZVA-Geschäftsführer
04: Die Delegierten der ZVA-Obermeistertagung
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